Fokus Immunbiologie
Die Immunbiologie befasst sich damit, wie sich mehrzellige Organismen gegen die Fülle von Krankheitserregern verteidigen. Um ihre körperliche Unversehrtheit sicherzustellen und Überleben und Fortpflanzung zu unterstützen, haben Mehrzeller eine Reihe von Strategien entwickelt.
Auch für den Menschen ist ein funktionstüchtiges Immunsystem unabdingbar. Tatsächlich hatte die Umsetzung immunologischer Erkenntnisse in medizinische Anwendungen in den letzten zwei Jahrhunderten von allen Medizin-Bereichen den größten Einfluss auf die menschliche Lebenserwartung. Dank präventiver Maßnahmen wie Impfungen und allgemeiner Hygiene haben viele verheerende Infektionskrankheiten ihren Schrecken für den Menschen verloren. Zudem verdanken wir der Immunbiologie zentrale Erkenntnisse zur Behandlung von Krankheiten wie Krebs und entzündlichen Erkrankungen, welche eine Reihe von Organsystemen betreffen können und für Patienten und moderne Gesundheitssyteme eine große Belastung sind.
Unsere aktuelle Forschung konzentriert sich auf molekulare Mechanismen der Lymphozyten-Bildung aus hämatopoetischen Stammzellen. Von besonderem Interesse sind Faktoren in den Lymphozyten selbst und solche, die vom Mikromilieu lymphoider Organe abgegeben werden und die Entstehung reifer Effektorzellen fördern. Neben ausgefeilten in-vitro-Systemen nutzen wir unterschiedlichste Tiermodelle, um verschiedene Aspekte des Immunsystems im physiologischen Kontext zu untersuchen.
Außerdem dient die Immunbiologie beispielhaft als Forschungsfeld für zentrale Aspekte moderner Biologie, wie etwa zellulärer Identität, Zell-Zell-Interaktionen, der Struktur von Proteinkomplexen und der Signalübertragung in Zellen.
Gruppenleitungen - Fokus Immunbiologie
Thomas Boehm | Nina Cabezas-Wallscheid | Rudolf Grosschedl |
Tim Lämmermann | Angelika Rambold