Asifa Akhtar erhält FEBS | EMBO Women in Science Award 2025
Max-Planck-Vizepräsidentin für wegweisende Forschung geehrt
Asifa Akhtar, Direktorin am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik und Vizepräsidentin der Max-Planck-Gesellschaft wird für ihre wegweisenden Forschungen zu den Mechanismen der Dosiskompensation und epigenetischen Regulation sowie für ihr Engagement um Gleichberechtigung der Geschlechter in der Wissenschaft gewürdigt.
Asifa Akhtar erhält den FEBS | EMBO Women in Science Award 2025 erhält. Damit würdigen zwei der wichtigsten europaischen Organisationen in der europäischen Lebenswissenschaften die Max-Planck-Wissenschaftlerin für ihre bahnbrechende Forschung zur Genregulation bei Fruchtfliegen und Säugetieren, einschließlich mechanistischer Einblicke in die Rolle der Histonacetylierung und langer nicht-kodierender RNAs bei der Genregulation. Der Preis würdigt auch Akhtars Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter und Chancengleichheit in der Wissenschaft.
„Asifa Akhtar ist international führend und Pionierin auf dem Gebiet der epigenetischen Regulation. Die Forschung, die in ihrem Labor in den letzten zwei Jahrzehnten durchgeführt wurde, hat Prinzipien aufgedeckt, wie epigenetische Mechanismen, insbesondere Histonacetylierung und lange nicht-kodierende RNAs, die Transkription fein abstimmen können, um die spezifischen Bedürfnisse einer bestimmten Zelle zu erfüllen“, kommentiert Nikolaus Pfanner, EMBO-Mitglied und Professor am Institut für Biochemie und Molekularbiologie der Universität Freiburg. „Ihr Engagement sowohl für ihre wissenschaftlichen Ziele als auch für die Verbesserung der Chancengleichheit ist wirklich inspirierend“, fügt er hinzu.
Mit dem FEBS | EMBO Women in Science Award werden Wissenschaftlerinnen nicht nur für ihre bedeutenden und aktuellen Forschungleistungen in den Lebenswissenschaften in Europa ausgezeichnet, sondern auch dafür, dass sie als inspirierendes Vorbild für Frauen in der Wissenschaft dienen. „Ich gratuliere Asifa Akhtar zu dieser Auszeichnung. Sie unterstreicht ihr Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter als erste internationale, weibliche Vizepräsidentin der Max-Planck-Gesellschaft und als Vorsitzende des Präsidialausschusses für Chancengleichheit und Diversität. Ihr öffentliches Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter in Deutschland und Pakistan ist außergewöhnlich und wird durch ihre erfolgreiche Mentorentätigkeit für Studierende und angehende Gruppenleiter untermauert“, sagt Caroline Dean, Vorsitzende der FEBS Women in Science Arbeitsgruppe.
„Diese Auszeichnung ist wirklich eine große Ehre. Es ist eine wunderbare Anerkennung der Arbeit, die in diesem Labor geleistet wird; ohne die unglaublichen Anstrengungen meines Teams hätten wir diese wichtigen Entdeckungen nicht gemacht. Es ist aber auch eine Ehre, weil der Preis dazu dient, andere Frauen in der Wissenschaft zu inspirieren. Ich hoffe, dass ich mehr Frauen dazu ermutigen kann, eine wissenschaftliche Karriere anzustreben, und dass ich zeigen kann, dass es für Frauen einen Platz auf der höchsten Ebene der wissenschaftlichen Forschung und den höchsten Leitungsgremien gibt“, sagt Asifa Akhtar.
Die Auszeichnung wird Akhtar auf dem 49. FEBS-Kongress in Istanbul, Türkei, vom 5. - 9. Juli 2025, überreicht, wo sie auch die Auszeichnungsvorlesung halten wird.
Über Asifa Akhtar
Asifa Akhtar ist Vizepräsidentin der Biologisch-Medizinischen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft, Direktorin am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg und Honorarprofessorin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie war Gruppenleiterin am EMBL in Heidelberg und Postdoktorandin am Adolf-Butenandt-Institut in München und am EMBL. Sie promovierte am Imperial Cancer Research Fund in London und erwarb einen Bachelor-Abschluss am University College London. Zu ihren Auszeichnungen zählen die International Ellis Island Medal of Honor (2023) und der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis (2021). Asifa Akhtar ist gewähltes Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der EMBO.
Über den FEBS | EMBO Women in Science Award
Der Women in Science Award ist eine gemeinsame Initiative von FEBS und EMBO. Er würdigt wichtige Beiträge von in Europa tätigen Wissenschaftlerinnen zur biowissenschaftlichen Forschung der letzten fünf Jahre. Die Preisträgerin erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro, eine Bronzestatuette und hält eine Plenarvorlesung auf dem FEBS-Kongress.
Über FEBS und EMBO
Die Federation of European Biochemical Societies (FEBS) ist mit mehr als 30.000 Mitgliedern in 39 biochemischen und molekularbiologischen Gesellschaften (ihren 'Constituent Societies') in verschiedenen Ländern Europas und angrenzenden Regionen eine der größten Organisationen im Bereich der molekularen Lebenswissenschaften in Europa. Als Basisorganisation gibt die FEBS damit einem großen Teil der akademischen Forschung und Lehre in Europa und darüber hinaus eine Stimme. www.febs.org | European Molecular Biology Organization (EMBO) ist eine Organisation von mehr als 2.100 führenden Forscherinnen und Forschern, die Exzellenz in den Lebenswissenschaften in Europa und darüber hinaus fördert. Die Hauptziele der Organisation sind die Unterstützung talentierter Forscherinnen und Forscher in allen Phasen ihrer Karriere, die Förderung des Austauschs wissenschaftlicher Informationen und die Schaffung eines Forschungsumfelds, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre beste Arbeit leisten können. EMBO unterstützt junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Entwicklung ihrer Forschung, der Förderung ihres internationalen Renommees und ihrer Mobilität. www.embo.org
Die ursprüngliche Pressemitteilung wurde erstellt von
EMBO Communications (Tilmann Kießling)