Asifa Akhtar als Vizepräsidentin der MPG wiedergewählt
Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft bestätigt die amtierende Vizepräsidentin der Biomedizinischen Sektion für eine zweite Amtszeit
Neben Patrick Cramer, der das Amt des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft übernimmt, tritt Asifa Akhtar, die erste internationale Vizepräsidentin der Sektion Biologie und Medizin, eine zweite Amtszeit an. Mit den neuen Vizepräsidentinnen Claudia Felser vom MPI für Chemische Physik fester Stoffe, Sibylle Günter vom MPI für Plasmaphysik und Christian Doeller vom MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften wird die Spitze der Max-Planck-Gesellschaft zudem weiblicher.
Auf der 74. Jahrestagung in Göttingen gab die Max-Planck-Gesellschaft heute bekannt, dass Asifa Akhtar für eine zweite Amtszeit zur Vizepräsidentin der Biomedizinischen Sektion bestätigt worden ist. Sie ist nun Teil eines neuen, weiblicheren Führungsgremiums mit den neuen Vizepräsenidentinnen Claudia Felser vom MPI für Chemische Physik fester Stoffe, Sibylle Günter vom MPI für Plasmaphysik, Christian Doeller vom MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften und natürlich Patrick Cramer vom MPI für Multidisziplinäre Wissenschaften, der von nun an das Amt des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft übernimmt.
Im Amt seit 2022
Bereits in ihrer ersten Amtszeit hat sich Asifa Akhtar für mehr Diversität und Chancengerechtigkeit in der Max-Planck-Gesellschaft eingesetzt. Als Leiterin der Präsidialkommission „Chancen” hat sie 2022 u. a. den Max-Planck Diversity-Excellence-Fonds ins Leben gerufen und sich im MPG-2030-Projekt dafür eingesetzt, dass es künftig an jedem Institut mindestens eine Direktorin geben wird. Für neue Direktor*innen ihrer Sektion hat sie das Mentoringprogramm „Welcome Guides“ eingeführt: „Bei ihrem Amtsantritt sind Neuberufene auf sich allein gestellt. Da ist es hilfreich, wenn sie sich mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen austauschen und so auch in der MPG besser vernetzen können“, so Akhtar. Außerdem liegt ihr der wissenschaftliche Nachwuchs am Herzen, weshalb sie sich für eine Überarbeitung des Lise-Meitner-Exzellenzprogramms und für die Einführung des neuen Programms Max Planck Careers starkgemacht hat.
Das Institut gratuliert Asifa und wünscht ihr eine weitere erfolgreiche, zweite Amtszeit.
Biographie Asifa Akhtar
Asifa Akhtar, geboren 1971 in Pakistan, erlangte ihren Bachelor in Biologie am University College London (UCL) 1993 und promovierte 1998 am Imperial Cancer Research Fund, London. Dort erforschte sie die Mechanismen der Genregulation. In ihrer nächsten beruflichen Station befasste sie sich als Postdoktorandin am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), Heidelberg, und dem Adolf Butenandt-Institut, München, mit Fragen der Chromatinregulierung. Ab 2001 führte sie ihre eigene Forschungsgruppe am EMBL. Im Jahr 2009 wechselte sie mit ihrem Labor nach Freiburg an das Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik (MPI-IE). 2013 wurde sie dort zur Direktorin des MPI-IE ernannt und leitet seitdem die Abteilung für Chromatinregulierung. Asifa Akhtar erhielt 2008 die Auszeichnung der European Life Science Organization (ELSO) und wurde 2013 zum EMBO Mitglied und 2019 zum Mitglied Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt. Seit 2020 ist Asifa Akhtar Vizepräsidentin der Biologisch-Medizinischen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft. 2021 wurde sie von der Carl-Friedrich Geiger Stiftung mit dem Christa Šerić-Geiger Preis ausgezeichnet, der Frauen würdigt, die sich auf herausragende Weise in Wissenschaft, Bildung, Kultur, in sozialen Belangen oder für Gleichstellung verdient gemacht haben. 2023 erhält sie die amerikanische Ellis-Island-Ehrenmedaille. Die Auszeichnung ehrt Personen, die ihren Wissensschatz auch dafür einsetzen, benachteiligte Menschen zu unterstützen.
